Während zahlreicher Erkundungsgänge im Süden Spaniens habe ich die Landschaft als einen großen Wissensspeicher erlebt, der von Pflanzen, Tieren, über Sand, bis hin zu versteinerten Dünen und vulkanischem Gestein reicht. Das Wissen speist sich aus der Vergangenheit und der Gegenwart, aus den einzelnen Elementen der Natur sowie ihren Verbindungen zueinander. Über und zwischen allem wirken Naturkräfte wie Wind, Sonne und Wasser, aber auch jene, die alles zusammenhalten. Auffallend ist, dass dieses Wissen nicht gleichmäßig über die Landschaft verteilt ist, sondern an speziellen Orten besonders deutlich wird, die miteinander verbunden sind. Diese Orte nehmen die Gestalt von Konstellationen und Aggregationen von Naturobjekten und Kräften an, ähnlich den Synapsen im Gehirn, wo Informationen im Netzwerk der Nervenzellen kommuniziert werden.